Die politische Arbeit der Heilpraktiker (HP) hat mit dazu beigetragen, dass die FDP eine pro-Heilpraktiker-Stellungnahme veröffentlicht hat, wie die in diesem Blog-Artikel beschriebenen Hintergründe zeigen. Obwohl die Lobbygruppe Die Skeptiker massiv gegen die HPs lobbyiert hat bei der FDP.
Es gibt drei wesentliche Gruppen, die gegen den Beruf der Heilpraktiker vorgehen. Manche Politiker, manche Ärzte-Lobby-Gruppen und die Lobby Die Skeptiker. Das bekannteste Gesicht der Skeptiker-Lobby, Natalie Grams (konventionelle Ärztin) feiert im letzten Jahr öffentlich, dass sie es geschafft hat, die Bundestagsfraktion der FDP auf ihre Seite zu bringen.
Dazu veröffentlichte FDP-Bundestagsabgeordnete Katrin Helling-Plahr (eine der schärfsten HP-Gegner) im Januar auf Twitter ein Foto und Tweet vom Grams-Besuch bei der FDP-Bundestagsfraktion, mit der Forderung, den Beruf abzuschaffen.
Jedoch konnten sich die HP-Gegner in der FDP-Bundestagsfraktion nicht durchsetzen. Die FDP hat im April eine offizielle Stellungnahme veröffentlicht, in der sie sich zu Heilpraktikern bekennt (Link).
Wie ist es zum Umschwung in der FDP trotz massiver Lobbyarbeit der Skeptiker gekommen? Aufschluss gibt ein Brief der FDP-Abgeordneten Helling-Plahr an einen Heilpraktiker vom 30. April. Im Brief, der dem Heilpraktiker-Newsblog vorliegt, schreibt die FDP-Politikerin: “
Eine Einschätzung und einige Hintergründe gibt Ursula Hilpert-Mühlig, Heilpraktikerin und Präsidentin des Fachverband Deutscher Heilpraktiker (FDH): „Das Positionspapier der AG Gesundheit der FDP-Bundestagsfraktion, getragen von Frau MdB Helling-Plahr, will unseren Berufsstand rigoros abschaffen. Das hat viel Betroffenheit und Empörung in der Kollegenschaft ausgelöst, die in Anschreiben an und Diskussionsrunden mit FDP-Politikern mündeten. Mit weiteren Berufsvertretern hat der FDH politisch nicht „locker“ gelassen und damit zu einer Kehrtwende beigetragen. In einem Grundsatzbeschluss hat sich die FDP-Bundestagsfraktion jetzt klar für den Heilpraktikerberuf ausgesprochen. Das bestätigt unsere Haltung, stets das Gespräch und den Austausch zu suchen, auch wenn das zunächst aussichtslos scheint.“
Fazit: Die politische Arbeit der Heilpraktiker hat sich gegen die bezahlte Anti-HP-Lobbyistin Natalie Grams (nicht mehr praktizierende Ärztin) durchgesetzt, wie die FDP-Politikerin Helling-Plahr eingesteht.
Hintergrund: Natalie Grams ist beim juristischen Abmahnverein Dt. Konsumentenbund DKB angestellt, der Geld durch Abmahnungen gegen HPs eintreibt. Der DKB finanziert auch die Anti-HP-Lobby INH (eine Tochterorganisation der weltweit gegen Alternativmedizin agierenden Lobby Die Skeptiker/GWUP in D) aus dem hessischen Rossdorf, deren Vorstand auch Natalie Grams ist.
Die Skeptiker-Lobby kommentiert die FDP-Entscheidung erbost in einem ihrer Blogs: „FDP fällt beim Thema Heilpraktiker um.“
Zitate aus dem FDP-Papier pro Heilpraktiker vom April:
„Der Begriff des Heilens hat viele Dimensionen und entscheidet sich letztlich am Erleben und Empfinden des Einzelnen“. „Viele Menschen schätzen die Behandlung durch Heilpraktiker. Darunter viele Menschen, die nach schulmedizinischen Methoden als ‚austherapiert‘ gelten“.
„Zur Freiheit des Einzelnen gehört auch das Recht auf Selbstbestimmung über den eigenen Körper. Seit jeher verteidigen wir Freie Demokraten daher Vielfalt und Selbstbestimmung im Gesundheitswesen. Patientensouveränität und damit die freie Arzt- und Therapeutenwahl sind Grundsätze unserer gesundheitspolitischen Überzeugungen“.
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